Paradiesgarten - Gartenparadies

 

Das Wort „Paradies“ ist seit dem 8. Jahrhundert belegbar, der Ursprung des Wortes entstammt dem Persischen und bedeutet so viel wie „eingehegtes Gebiet“.

 

In der Literatur, Kunst und Malerei sowie in der Sprache  ist das Wort „Paradies“ zu finden.

 

Das „Paradiesgärtlein“ von einem unbekannten Maler um  1410 bis 1420 zeigt eindrucksvoll einen geschlossenen Garten.  Neben figürlichen Darstellungen sind Tiere wie Amsel, Kohlmeise, Dompfaff, Pirol, Buchfink, Buntspecht, Seidenschwanz, Distelfink, Schwanzmeise, Blaumeise und Eisvogel, Wasser und Libellen, Rasen, einem Baum,  einen Apfel  und dessen Kerngehäuse sowie Blumen und Kräuter zu sehen.  Akelei, Bachehrenpreis, Erdbeere, Frauenmantel, Gänseblümchen, Goldlack, Immergrün, Klee, Lilie, Märzenbecher, Maiglöckchen, Malve, Samtnelke, Pfingstrose, Rose, Schlüsselblume, Schwertlilie, Senf, Rote Taubnessel, Veilchen, Wegerich, Chrysantheme, Astern, Johanniskraut und Levkoie sind deutlich zu erkennen. Interessant erscheint die Platzierung des Baumes( Kirsche), an der rechten Seite des Bildes.  Er soll Symbol der Erkenntnis des Guten und Bösen sein und hat verlockende Früchte.

 

In der Literatur findet man unzählige Schriftstücke, welche sich mit dem Garten, dessen Nutzen und Schönheit beschäftigen.

 

 Ralph Waldo Emerson schrieb: „Mensch sein heißt Gärtner sein. All meine Schmerzen kann mein Gartenspaten heilen. Paß dich dem Schritt der Natur an; ihr Geheimnis heißt Geduld. Blumen sind das Lächeln der Erde. Der Gedanke ist das Saatkorn der Tat.“

 

Sprachlichere Verknüpfungen findet man in den Worten Paradeiser (Tomaten), Paradiesapfel und Paradiesbirne.

 

Redewendungen wie: „besser mit Klugen in der Hölle, als mit Narren im Paradies“ oder „das Paradies auf Erden“, zeigen die tiefe Verwurzlung des Menschen mit dem Paradies-Garten.

 

Im 6. Jahrhundert v.Chr. stellte man Grundelemente des Gartens zusammen, welche uns heute noch an unsere kleingärtnerischen Aufgaben heranführt:

 

·      Bäume, als Zier- und Nutzpflanze

 

·      Wasser, als Grundlage jeden Lebens

 

·      Struktur, Klarheit und Abgrenzung

 

·      der Gärtner als schaffender und bewahrender Mensch

 

Heutige Kleingärten sind abgrenzte Parzellen, innerhalb eines Gartenvereins. Das Kleingartenleben findet seine Reglung in der Satzung, der Gartenordnung und dem BKleingG.

 

Mit Geduld, Phantasie und Einfühlsamkeit ist es jedem Kleingärtner möglich, einen wesensnahen Garten in Achtung von Tier und Natur zu gestalten.

 

Paradiesgärtner pflanzen Heiterkeitsbäume, Freudensträucher, Lachobst und Tanzgemüse. (Alfred Selacher)