Brutstätte neuen Lebens / Der Kompost ist Beginn fruchtbaren humusreichen Bodens. Es erfolgt eine Rückführung in den natürlichen Kreislauf, und das Ergebnis ist, das kein Quentchen verloren geht. Kompostierung läuft nach biologischen Gesetzen ab, und der Gärtner kann durch gezielte Rotte den Prozeß sinnvoll lenken. Sorgfalt und das Wissen um die inneren Abläufe der Kompostierung sind notwendig. Milliarden von Mikroorganismen, Bakterien und wirbelloser Kleinstlebewesen sind die eigentlichen Helfer. Sie benötigen ausreichend Sauerstoff, Wasser mit reichlich Stickstoff als Nährstoffe um körpereigenes Eiweiß aufzubauen. Für die Energieerzeugung benötigen die kleinen Helfer Kohlenstoff. Man weiß, dass die Mikroorganismen 30 Einheiten Kohlenstoff benötigen, um eine Einheit Stickstoff zu verwerten. Daraus ergibt sich das Kohlenstoff- Stickstoff-Verhältnis von 30 zu 1.
Material / Gut sind Komposter aus Holzlatten, löchrigen Ziegelsteinen oder Drahtgeflecht.
Standort / Der Kompost sollte bequem zu Fuß und mit der Gartenschubkarre erreichbar sein. Er muß unbedingt direkt auf der Erde stehen, zwecks Kontakt zu den Bakterien und Kleinstlebewesen und wegen der natürlichen Erdfeuchtigkeit. War mag kann einen Hasendraht in den Boden legen, zum Schutz vor Nagetieren. Verdichtetes Erdreich sollte unbedingt aufgelockert werden. Zur schnellen Verrottung soll er an einem halbschattigen bis sonnigen Standort aufgestellt werden. Er ist feucht zu halten und darf wegen des Verrottungsprozesses nie austrocknen. Wind und Luftzirkulation tragen ebenso positiv zur Kompostierung bei.
Erstbefüllung / Es gehört immer an unterste Stelle kleingeschnittenes Astwerk, zum gezielten Abfließen von überflüssigem Wasser und genügender Luftzufuhr. Dann erfolgt eine gut gemischte Zufuhr von Obst- und Gemüseabfällen, Kaffeesatz, Teeresten, zerkleinerter Eierschalen, Stroh, Laub Rasenschnitt, Topf- und Schnittblumen. Gesteinsmehl als Zugabe und Regenwasser helfen. Den Abschluß bildet Rasenschnitt.
Absolut verboten sind: Medikamente, Straßenkehrricht, Staubsaugerbeutel, Kosmetiktücher, Windeln, Stoff- und Plastikartikel, Zigaretten, Grillkohle und Grillasche, kranke Pflanzenteile, Wurzelunkraut, alle Essensreste, Zitronen- und Bananenschalen, Fleisch und Fisch, sowie Knochen.
Kompostreife / Nach einem Jahr ist der Kompost reif. Ein einfacher Test ist, ein Einmachglas mit dessen Erde zu 1/3 zu befüllen. Dann streut man Kressesamen darauf und verschließt das Glas. Sind die Pflänzlichen grün und die Wurzeln weiß zeigt dies den reifen Kompost an.
Kompost sieben / Mittels eines Durchwurfsiebes aus starkem Maschendraht oder Kaninchendraht, welcher auf einem Holzrahmen befestigt ist, wird der Kompost am Besten über einer Schubkarre gesiebt.
Quellen: Der Biogarten v.M. -L. Kreuter; Garten&Balkon; Mein schöner Garten; Gartenjournal