Jeder Gärtner kann sich seine Erde selbst ansehen und diese fühlen. Dies allein gibt Auskunft über Geruch und Beschaffenheit. Sogenannte Zeigerpflanzen geben einen Blick für den Boden frei.
Eine Zusammensetzung des Bodens kann man nur über eine genaue Analyse erhalten.
Bodenuntersuchungen sollte jeder Kleingärtner alle drei Jahre erstellen lassen. Nur so ist eine gezielte Düngung bzw. Aufbereitung möglich.
Allgemeine Bodenpflege und damit verbundener Humusaufbau sind selbstverständlich. Bedeckte Böden, Mischkulturen, Mulchen und die richtige Bodenbearbeitung, sind ein wichtiger Faktor in der Bodenverbesserung.
Die Institute, die Bodenanalysen anbieten, beschreiben ganz genau den Ablauf.
Die Entnahme einer Bodenprobe ist genau zu befolgen.
Der Gärtner versendet mehrere Bodenproben, die an verschiedenen Stellen des Gartens entnommen werden.
Die Proben sollen aus dem Gemüsegarten, Beerenbeet, Beet für Spezialkulturen-Spargel, Heidelbeeren u.a., Rosenbeet und dem Gewächshaus stammen.
Die beste Zeit zur Entnahme von Bodenproben liegt zwischen der Ernte und der Neubestellung, also dem Herbst bis zum Frühjahr.
Die Entnahme erfolgt an 10-15 Stellen aus den Oberen 20 cm des Bodens.
Mittels Spaten oder Grabegabel bringt man den Aushub in einen Eimer und mengt dies gründlich. Daraus entnimmt man ungefähr 500 g, füllt dies in einen frischen Plastikbeutel ab.
Eine genaue Beschriftung vom Entnahmebeet, Kulturanbau und eventuellen Schädlingsbefall, Pflanzenkümmernis etc. ist unabdingbar.
Informationen durch eigene Beobachtungen an Wachstum, Auswaschungen, Geruch u.ä. sind beizufügen.
Größe des Gartens, bisherige Maßnahmen der Bodenverbesserung und Düngung sind für das Labor hilfreich.
Die Angabe, was genau untersucht werden soll, z.B. Grundzusammensetzung, Schwermetalle, Düngeempfehlungen, muß genau benannt werden.
pH-Wert Untersuchung
Diese Analyse ist selbstständig möglich. Der pH-Wert ist eine chemische Betrachtung des Bodens, ob dieser sauer oder alkalisch reagiert.
Mittels Lackmuspapier oder einem Testset von Neudorf testet man den pH-Wert.
Mann entnimmt ca. 500 g Boden aus unterschiedlichen Ort und Tiefe.
Das Entnahmematerial wird gut durchmischt, man entnimmt einen Teil und versetzt dieses mit 2/3 destilliertem Wasser. Dann gut durchmischen, schütteln. Jetzt kann das Lackmuspapier befeuchtet werden. Anhand der Farbskala (auf der Packung befindlich) kann man den pH-Wert genau ablesen.
Die Methode mit Lackmuspapier ist wesentlich kostengünstiger als der Kauf eines Testungssets von Neudorf.
Die Auskunft über die Bodenreaktion ist der Hinweis, welche Pflanzen dort besonders gut geeignet oder welche Bodenaufbereitung notwendig ist, um bestimmte Kulturen anzubauen.